Cecilia Payne-Gaposchkin dachte, sie könne als Frau höchstens Lehrerin werden, wenn sie sich den Naturwissenschaften widmen würde. Trotzdem verfolgte sie ihre Leidenschaft und entdeckte schlussendlich nichts weniger als die Zusammenstellung unseres Universums.
Geboren wurde Cecilia Payne-Gaposchkin 1900 in England. Schon mit 12 hatte sie auf ihrer streng katholischen Schule mit Vorurteilen zu kämpfen, weil sie als einziges Mädchen Mathe und Deutsch lernen wollte. Ein zuvorkommender Lehrer unterrichtete sie schließlich in Deutsch, aber Mathe brachte sich das junge Mädchen großenteils selbst bei. Mit 18 kam sie auf eine andere Schule, an der sie die Wissenschaften lernen konnte, sowie in Musik weitergebildet wurde. Auch in dieser Disziplin war sie sehr begabt – ihr Lehrer war dort niemand anders als der Komponist Gustav Holst.
Nach ihrem Abschluss hatte sie nur ein Jahr, sich auf die Aufnahmeprüfung der Cambridge Universität vorzubereiten, doch sie bestand mit Bravour und erhielt sogar ein Stipendium. Dort lernte sie zunächst Botanik, Physik und Chemie, doch nach einer Vorlesung von Niels Bohr (ja, der Niels Bohr) entschied sie sich für die Physik allein.