Von Barbara Liliana Prinzing
„Es ist gleich acht Uhr, Zeit für die Nachrichten“.
Stets pünktlich verließen diese Worte die Lippen meines Großvaters.
Als kleines Mädchen saß ich oft hibbelig auf dem Sofa,
wollte lieber Spielen und Springen, anstatt mir die Tagesschau anzusehen.
Vielleicht spazieren gehen, mich im Kreis drehen – es gab immer viele Ideen.
Hauptsache, alle waren zusammen – lachten und dachten aneinander und standen vereint vor jeglichen Flammen.
„Es ist gleich acht Uhr, Zeit für die Nachrichten“.
Heute ist der Ablauf zwar bekannt, aber mein Körper angespannt.
Vergessen ist die Vorfreude auf das Danach, denn nun prägt mich die Angst vor dem Jetzt. Was mir früher eine freudige Zukunft versprach, das stürmt heute auf mich ein.