Denen von euch, die dieses Jahr schon im Ch1 waren, ist bestimmt das Plakat des Chemikers des Jahres aufgefallen. Das ist dieses Jahr Emil Fischer, doch wer ist das eigentlich und wieso ist er Chemiker des Jahres?
Den Chemiker des Jahres wähle die Fachschaft Chemie aus, verriet mir Frau Malz. Chemiker, die in dem aktuellen Jahr ein Geburts- oder Sterbejubiläum feiern, kommen in die engere Auswahl und so fiel die Entscheidung dieses Jahr auf Emil Fischer, der am 15. Juli seinen 100. Todestag haben wird.
Emil Fischer, geboren am 9. Oktober 1852, wollte schon nach seinem Abitur unbedingt Mathematik und Physik studieren, allerdings lehnte sein Vater dies ab und überzeugte Ihn zu Kaufmannslehre. Diese brach er aber kurz darauf wieder ab, um an der Universität Bonn Chemie zu studieren. 1874 promovierte er dann in Straßburg und arbeitete später als Professor in Städten wie München, Erlangen und Würzburg.
Einer seiner bedeutendsten Leistungen sind die FISCHER-Projektionsformeln und den Fund der Aminosäuren Prolin und Oxyprolin. 1902 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für Arbeiten auf dem Gebiet der Zuckerchemie. Während des ersten Weltkriegs half er dabei, chemische Waffen für das deutsche Militär zu entwickeln und war somit für den Tod sehr viele gegnerischer Soldaten verantwortlich. Unterstützung des Krieges bereute und dass ihm die negativen Folgen mentales Leid zufügten. Zusätzlich musste er zu diesen Zeiten den Tod seiner Frau und seiner zwei Söhne verkraften. Im Jahr 1919 wurde bei ihm Darmkrebs diagnostiziert. Daraufhin regelte er seine letzten Angelegenheiten, vermachte sein Vermögen seinem Sohn und der Akademie der Wissenschaften zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und nahm sich durch die Einnahme von Zyankali das Leben.
Dana Leonie Dietrich (01/19)