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Bio und nicht Bio gleich gut und schlecht?

Sind Biolebensmittel besser als herkömmliche Lebensmittel oder doch nicht?

Laut einer Umfrage im Jahr 2021 kauften rund 26,21 Millionen Menschen der Befragten in Deutschland selten Bio-Produkte.

Etwa 1,87 Millionen Befragte kauften jedoch wohl fast nur Biolebensmittel. Und warum kaufen so viele Menschen Bio, wenn es doch so teuer ist?

Bio soll gesünder und besser für die Umwelt sein und hat sich über die Jahre von einem Siegel zu einem Superlebensmittel entwickelt. Aber was heißt es eigentlich, wenn etwas Bio ist?

Was ist eigentlich Bio?

Was man mit Biolebensmitteln erreichen will, ist natürlicheres, gesünderes und Umwelt schonenderes Essen.

Schauen wir uns erst einmal das Obst und Gemüse an.

 Jede Region hat da ihre eigenen Regeln, doch es gilt eigentlich immer, dass Biobauern keine Pestizide, Gentechnik oder künstliche Düngemittel benutzen dürfen. Stattdessen nehmen Biobauern natürlichen Dünger wie Mist, Gülle oder Kompost.

Außerdem verlassen sie sich auf die natürlichen Pestizide, die die Pflanzen selbst erzeugen, wie Antioxidantien.

Bei Fleisch ist es anders. Hier geht es darum, den Tieren bessere Lebensbedingungen zu verschaffen. Doch so viel besser ist es dann doch nicht. Nach EU-Vorschriften „dürfen“ auf einem Quadratmeter immer noch sechs Hühner gehalten werden.

Wenigstens darf man bei Biofleisch den Tieren keine Antibiotika, Medikamente oder Hormone verabreichen.          

In einem Biobetrieb sind außerdem keine gentechnisch veränderten Futtermittel, synthetischen Aminosäuren oder

Pflanzenschutz- oder synthetische Düngemittel erlaubt.

Ok, jetzt wissen wir, was es heißt, wenn etwas Bio ist.

Ist Bio jetzt auch gesünder?

Ist Bio gesünder?

Wissenschaftler konnten, im Vergleich mit konventionellen Lebensmitteln, eine geringere Belastung mit Pestiziden und Medikamentenrückständen feststellen. Wie gefährlich sind nun diese Pestizidrückstände in den Bioprodukten? So gut wie gar nicht.

2018 hat eine dänische Studie festgestellt, dass die Pestizidrückstände für einen Erwachsenen in etwa so gefährlich sind wie alle drei Monate ein Glas Wein zu trinken.

Also hat Bio am Ende weniger Pestizidrückstände – und das ist doch was.

Viele Studien konnten auch herausfinden, dass Bio-Lebensmittel mehr Vitamin C, Magnesium und Phosphor sowie signifikant weniger Nitrate und Antioxidantien als konventionell angebautes Gemüse enthalten. Andere Studien konnten keinen Unterschied feststellen. Es ist aber nicht bekannt, wie viel man an Bio-Lebensmittel essen müsste, um davon zu profitieren.

Also ist Bio hinsichtlich der Pestiziden Platz 1; mehr aber auch nicht.

Alles klar. Aber Bio ist doch besser für die Umwelt, oder?

Ist Bio besser für die Umwelt?

2017 wurden Bio und herkömmliche Lebensmittel verglichen auf z.B. Co2, Flächennutzung und Energieverbrauch. Heraus kam, dass keines der beiden besser als das andere ist. Die herkömmliche Landwirtschaft verbraucht zwar mehr Energie, doch Bio verbraucht mehr Fläche und bei Co2 siegt keine Anbaumethode. Allerdings steigt die Nachfrage nach Bio-Lebensmittel beständig und dadurch muss mehr produziert und transportiert werden, wodurch noch mehr Co2 entsteht.

Soweit wir wissen, ist Bio also nicht wirklich besser als herkömmliche Lebensmittel.


Referenzen:

Statista “Bevölkerung in Deutschland nach Umfang des Einkaufs von Bioprodukten bzw. Produkten aus kontrolliert ökologischem Anbau von 2018 bis 2021”

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172357/umfrage/einkaufsmenge-bioprodukte/ (Abgerufen: 21.2.23)

Kurzgesagt

(Abgerufen: 21.2.23)

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